Darum sollten Demand Generation & Lead Generation Teil deines Marketing-Mixes sein
In der Welt des digitalen Marketings gibt es eine Vielzahl an Strategien, die Unternehmen zu mehr Marktpräsenz und mehr Interessenten oder potenziellen Kunden verhelfen können. Zwei von diesen Strategien sind Demand Generation und Lead Generation. In diesem Artikel zeigen wir auf, was sich dahinter verbirgt und wie diese beiden Taktiken für die besten Ergebnisse eingesetzt werden können.
Was ist Demand Generation?
Demand Generation (zu Deutsch "Nachfragegenerierung") ist der Begriff für eine Marketingstrategie, deren Ziel es ist, eine langfristige Beziehung zwischen Nachfragern und einer Marke oder einem Unternehmen aufzubauen. Es geht darum, das Bewusstsein für eine Marke, ein Produkt oder Problem zu schaffen und das Interesse bei potenziellen Kunden zu steigern. So wird ebenfalls die Nachfrage angeregt und hochwertige Leads generiert.
Der Fokus liegt hierbei darauf, potenzielle Kunden zu erreichen, die möglicherweise nicht aktiv nach einem Produkt oder einer Dienstleistung suchen, aber von dem Wert überzeugt werden können. Es geht also darum, das Interesse von Menschen zu wecken, die möglicherweise noch nichts über den eigenen Lösungsansatz wissen.
Typische Taktiken für die Generierung von Nachfrage sind die Verwendung von Content-Marketing, Social-Media-Marketing und PR-Aktivitäten. Der Fokus liegt hierbei auf der Schaffung von Inhalten, die das Interesse potenzieller Kunden wecken und sie dazu ermutigen, mehr über das Angebot zu erfahren. Das Ziel ist es, die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen und sie für das Angebot zu begeistern.
Diese Maßnahmen zählen ebenfalls zum Inbound Marketing. Dabei geht es darum, potenzielle Kunden durch interessante Inhalte anzuziehen und auf jedem Schritt ihrer Customer Journey zu begleiten.
Was ist Lead Generation?
Lead Generation (zu Deutsch "Interessentengewinnung") bezeichnet den Vorgang, bei dem Interessenten gewonnen und zu Käufern qualifiziert werden. Dabei tauschen potenzielle Kunden ihre Kontaktdaten, wie beispielsweise E-Mail-Adressen und Namen, gegen wertvollen Content aus – dazu gehören E-Books, Webinare oder Whitepapers. Das Hauptziel von Lead-Generierung besteht darin, wichtige Informationen über diese Kontakte zu sammeln. Diese Informationen dienen dazu, die Interessenten gezielt zu qualifizieren und sie effektiv durch den Verkaufsprozess zu begleiten.
Typische Taktiken für die Lead-Generierung sind die Verwendung von Landingpages, E-Mail-Marketing, Social-Media-Kampagnen und Pay-per-Click-Anzeigen. Der Fokus liegt hierbei auf der Erfassung von Kontaktdaten wie E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder postalischen Adressen, um potenzielle Kunden mit weiteren Informationen und Angeboten zu kontaktieren.
Die Lead-Generierung verfolgt somit primär den Paid-Ansatz, der sich auf die Gewinnung von kaufbereiten Interessenten durch transaktionale Maßnahmen konzentriert und darauf abzielt, kurzfristige Resultate zu erzeugen.
Demand Generation vs. Lead Generation: Das sind die Unterschiede
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Demand Generation und Lead Generation liegt in der Art und Weise, wie Inhalte bereitgestellt werden. Demand Generation fokussiert sich auf Inhalte, die frei verfügbar sind und dazu dienen, die Bekanntheit der Marke oder des Unternehmens zu erhöhen. Im Gegensatz dazu basiert Lead Generation auf dem Prinzip, Inhalte im Gegenzug zu Kontaktdaten zugänglich zu machen. Interessenten müssen also ihre Kontaktinformationen abgeben, um die Inhalte herunterladen oder lesen zu können. Die Unternehmen generieren so Leads, die sie im Anschluss für weitere Aktionen qualifizieren können.
Das primäre Ziel von Demand Generation besteht in der Steigerung der Markenbekanntheit und der Generierung neuer Nachfrage. Im Vergleich dazu ist das Ziel von Lead Generation, wertvolle Kontaktinformationen zu sammeln und diese als qualifizierte Leads an den Vertrieb zu übergeben.
Auch in den Maßnahmen unterscheiden sich die beiden Marketingstrategien. Während Demand Generation auf kostenfrei zugängliche Inhalte über Social Media oder der Website / dem Blog durch Content Marketing setzt, nutzt Lead Generation Kampagnen. Diese können kostenpflichtig auf Social Media oder Google geschaltet werden. Weitere Maßnahmen sind Landingpages und E-Mail-Marketing.
Einsatzmöglichkeiten der beiden Marketingstrategien
Die beiden Strategien funktionieren besonders gut, wenn sie miteinander verknüpft eingesetzt werden. So können unterschiedliche Unternehmensziele effizient erreicht werden. Beide Maßnahmen eignen sich für unterschiedliche Ziele, wie bereits in den Abschnitten zuvor erklärt wurde. Daher wird im Folgenden zwischen unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten differenziert.
Demand Generation eignet sich besonders gut, um das Interesse von potenziellen Kunden zu gewinnen und Sympathie aufzubauen. Ist das Ziel also Interessenten und potenzielle Kunden zu gewinnen, eignet sich der Einsatz dieser Marketingstrategie. Dabei können insbesondere erklärungsbedürftige Produkte oder komplexe Services gut dargestellt werden, um von der eigenen Expertise zu überzeugen. Vor allem für B2B Unternehmen oder B2C Unternehmen mit komplexen Produkten eignet sich der Einsatz von Demand Generation.
Sollen die Interessenten zu Käufern umgewandelt werden, kommt Lead Generation zum Einsatz. Die Interessenten werden mit passenden Inhalten "bespielt" und sollen so in ihrer Kaufentscheidung vorangebracht werden. Wichtig ist, dass die Inhalte passend zu der Phase der Customer Journey erstellt werden. Durch eine E-Mail mit weiterführenden Informationen zu dem Produkt oder einer Rabattaktion können interessierte Personen zum Kauf motiviert werden.
In der Regel wird zu Beginn die Demand Generation eingesetzt, um das Vertrauen und die Sympathie von Interessenten zu gewinnen. Im Anschluss folgt die Lead Generation und wandelt die Interessenten in Käufer um, indem diese mit passenden Inhalten "bespielt" werden.
Anwendung in der Praxis
Auch wir als Digitalagentur nutzen sowohl für uns, als auch für unsere Kunden, beide Strategien. In diesem Abschnitt erklären wir an einem Beispiel den Einsatz in der Praxis.
In unserem Beispiel möchte ein mittelständisches Softwareunternehmen seine Marktposition stärken und neue Kunden gewinnen. Die Firma ist auf Lösungen für das Projektmanagement spezialisiert.
Schritt 1: Demand Generation – Aufbau von Markenbewusstsein und Interesse
Das Unternehmen startet eine Demand-Generation-Kampagne, um das Bewusstsein für seine Marke und Produkte zu steigern. Es erstellt eine Serie von informativen Blogbeiträgen, die die Herausforderungen im Projektmanagement adressieren und Lösungsansätze aufzeigen. Zusätzlich werden Webinare angeboten, in denen Experten Tipps für effektives Projektmanagement geben. Diese Inhalte werden über Social-Media-Kanäle und SEO-optimierte Artikel verbreitet, um eine breite Zielgruppe zu erreichen.
So wird das Interesse bei potenziellen Kunden geweckt, die nach Lösungen für ihre Herausforderungen im Projektmanagement suchen, aber noch nicht aktiv nach einem Produkt.
Schritt 2: Lead Generation – Sammeln von Kontaktinformationen und Qualifizierung
Nachdem das Interesse geweckt wurde, setzt das Unternehmen Lead-Generation-Taktiken ein, um Kontaktdaten zu sammeln. Es bietet ein kostenloses E-Book mit vertiefenden Informationen zum Thema Projektmanagement an, das gegen Hinterlegung von Kontaktdaten heruntergeladen werden kann. Zusätzlich werden gezielte Landingpages für die Webinar-Teilnahme eingerichtet, auf denen Interessenten ihre Kontaktdaten hinterlassen können.
Das Ziel dieser Maßnahme ist, aus dem interessierten Publikum qualifizierte Leads zu generieren, die bereits ein Grundinteresse an den Lösungen des Unternehmens gezeigt haben.
Schritt 3: Kombination beider Strategien in der Customer Journey
Das Unternehmen nutzt nun die gesammelten Kontaktdaten, um die Leads durch personalisierte E-Mail-Marketing-Kampagnen weiterzuqualifizieren. Es werden spezielle Angebote, wie Demoversionen der Software oder exklusive Beratungsgespräche, angeboten, um die Leads im Verkaufsprozess weiterzuführen.
Durch die Kombination von Demand Generation und Lead Generation konnte das Unternehmen nicht nur seine Markenbekanntheit steigern, sondern auch eine signifikante Anzahl an qualifizierten Leads generieren, die letztendlich zu Kunden konvertiert wurden.
Fazit
Zusammenfassend sind Demand Generation und Lead Generation zwei bedeutende Marketingstrategien mit unterschiedlichen Zielen und Maßnahmen. In der Kombination ergeben sie ein wichtiges Instrument des Marketing-Mixes und können die Phasen der Customer Journey mit Inhalten abdecken, um potenzielle Kunden auf ein Unternehmen aufmerksam zu machen und sie zu Käufern zu qualifizieren.
Wir empfehlen den Einsatz der Strategien, wie zuvor beschrieben. Zu Beginn sollten mit Demand Generation potenzielle Kunden auf das Unternehmen aufmerksam gemacht und von diesem überzeugt werden. Diese können von kostenlosen Inhalten profitieren und entwickeln dabei ein Bedarf. An diesem Punkt setzt Lead Generation ein. Der Interessent wird mit weiterführenden Inhalten, für die er sich mit seinen Kontaktdaten anmelden muss, qualifiziert und entlang der Phase Consideration bis hin zur Decision begleitet, wo er sich für den Kauf entscheidet. So können potenzielle Kunden durch gezielte und umfangreiche Inhalte an das Unternehmen gebunden.
Wir wünschen Euch viel Erfolg bei der Umsetzung! Ihr habt weitere Fragen oder wollt selbst diese Strategien zum Einsatz bringen? Hier geht es direkt zu unserem Kontaktformular.
Demand Generation eignet sich als Marketingstrategie auch für kleine und mittelständische Unternehmen sehr gut. Vor allem im B2B-Bereich ist der Einsatz dieser von Vorteil, um beispielsweise erklärungsbedürftige Produkte vorzustellen und zu vermitteln.
Da KMUs ihre Zielpersonen in der Regel gut kennen und genau identifizieren können, welche Bedürfnisse und Schmerzpunkte diese haben, können passende Inhalte erstellt werden. So wird zum einen die Markenbekanntheit, aber auch das Vertrauen in das Unternehmen gesteigert und die Nachfrage angeregt.
Die Vorteile von Demand Generation lassen sich für potenzielle Kunden und für die Unternehmen beleuchten.
Interessenten und potenzielle Kunden erhalten kostenlose Inhalte und somit Wissen über Produkte und Services, welches ihnen Mehrwert bietet. So können sie sich umfassend über ein Thema informieren.
Die Vorteile für Unternehmen bestehen darin, dass die Interessenten durch den kostenlosen Inhalt und die dargestellte Expertise Vertrauen in das Unternehmen aufbauen. Sie entwickeln eine Nachfrage und werden von selbst zu Kunden, indem sie die Produkte es Unternehmens in Anspruch nehmen, zu welchem sie am meisten Vertrauen aufgebaut haben.
Um die Leadgenerierung erfolgreich durchzuführen, braucht es die passenden Tools und Softwares. Grundsätzlich ist ein CRM-System (Customer-Relationship-Management-System) zu empfehlen. Dieses sammelt die Daten ein, die Interessenten beim Ausfüllen des Kontaktformulars angeben und speichert diese in einer Datenbank ab. Sollen die Leads im Anschluss qualifiziert werden, kann das CRM auch dabei helfen, indem bspw. Listen mit Personen erstellt werden, die einem Merkmal entsprechen (z.B. "Hat Interesse am Produkt X"). Diese Kontakte in der Liste können dann mit passenden Inhalten bespielt werden. Zum Beispiel können sie ein PDF-Dokument per E-Mail zugeschickt bekommen, welches weiterführende Informationen zu dem Produkt X bietet. Dies kann automatisiert geschehen, wenn das CRM Workflows ermöglicht. Die Interaktion des Interessenten mit dem zugeschickten Inhalt kann ebenfalls in dem CRM-System erfasst werden, sodass dies einen Überblick über den Prozess der Lead Generierung bietet.
Ein beliebtes CRM mit Möglichkeiten der Automation ist das HubSpot CRM. Hier önnen Sie mehr darüber erfahren.
Bietet Ihr Unternehmen bereits lehrreiche Inhalte für Interessenten und potenzielle Kunden an, dann stellt dies bereits den ersten Schritt dar. So können Sie Vertrauen aufbauen und Ihre Expertise unter Beweis stellen. Möchten Sie Demand Generation anwenden, sollten diese Inhalte frei zugänglich sein. Befinden sich z.B. Whitepaper hinter einer Paywall oder einem Pflicht-Kontaktformular, dann ändern Sie dies und machen Sie diese frei zugänglich. Solche Inhalte können Sie bspw. auf Ihrer Website, Ihrem Blog oder auf Social Media bereitstellen. So können sich Interessenten über Ihre Produkte und Angebote informieren, ohne dass sie ihre Kontaktdaten hinterlassen müssen. Das steigert das Vertrauen in Ihr Unternehmen und die Interessenten können zu potenziellen Käufern werden.
viminds Online-Redaktion